Unsere Madlen belegt mit ihrem Diego den
1. Platz bei der DVG Bundessiegerprüfung für Rettungshunde in der Flächensuche (RH Fl-A).

Es ist noch gar nicht solange her, als Madlen sich der Rettungshundearbeit mit Leidenschaft verschrieben hat. Ein grosser Vorteil ist dabei, dass sie bereits viele Jahre im Diensthundewesen sowie im Hundesport erfolgreich tätig ist. Ihr Hund namens Diego, ein X-Herder aus KNPV-Linie (Königlich Niederländische Polizeihunde Vereinigung), hat schon so einige Prüfungen in seinem Leben gerockt und nun auch im Rettungshundebereich gezeigt, dass er und Madlen ein tolles Team sind.

Die erste Bundessiegerprüfung im Rettungshundesport (vom Deutschen Verband der Gebrauchshundsportvereine) wurde ausgerichtet vom 11.-13.10.2019 beim HSV Marienfelde e.V., LV Berlin-Brandenburg.

Die Ausbildung des Hundes für die Prüfung nach internationaler Prüfungsordnung (IPO) ist anspruchsvoll. Der Hund wird in der Nasenarbeit sowie in der Unterordnung & Gewandtheit ausgebildet. Für die Flächensuche muss das Team lernen, das ihm zugewiesene Gelände effizient aufzuteilen, damit es in geringer Zeit, gründlich nach Menschen durchsucht werden kann. Zusätzlich zur Nasenarbeit wird das Rettungshundeteam in den Disziplinen der Unterordnung & Gewandtheit überprüft. In der Unterordnung wird in verschiedenen Gehorsamsübungen die gute Kommunikation zwischen Mensch und Hund geprüft, dabei stellt der Hund unter Beweis, dass er die Hör- und Sichtzeichen, die der Hundeführer gibt, freudig und zügig umsetzen kann. Die Gewandtheit des Hundes wird mit und an diversen Geräten überprüft wie z.B. einem Tunnel, einer Leiter und einer Schaukel usw. Ebenso muss der Hund sich von einer ihm fremden Person tragen lassen und sich anderen Hunden gegenüber neutral verhalten.

Teamarbeit ist gefordert

Für die Ausbildung ist eine wesensfester Charakter unabdingbar. Der Hund darf keine Verhaltensauffälligkeiten zeigen. Er hat neutral gegenüber fremden Personen oder anderen Hunden zu sein. Er darf keine übermäßige Ängstlichkeit zeigen – auch nicht wenn in seiner Umgebung geknallt wird. Dies wird unter anderem geprüft durch die mehrfache Schussabgabe während der Ablage und Freifolge innerhalb der Prüfung.

Im Durchschnitt dauert die Ausbildung zum Rettungshund zwei bis drei Jahre.

Diego konnte durch seine Vorbildung punkten und weil seine Besitzerin Madlen eine erfahrene Hundeführerin ist. Deshalb war es den beiden möglich, diese tolle Leistung in so kurzer Zeit zu erreichen.

Da kann man nur gratulieren und weiterhin viel Erfolg wünschen! Schön, dass die beiden ein Team unserer Staffel sind.

Exkurs Prüfungsordnung:

Innerhalb Deutschlands hat fast jede rettungshundeführende Organisation seine eigene Prüfungsordnung und Regularien oder Ausführungsbestimmungen. Dennoch gibt es beispielsweise auch einen Zusammenschluss von Hilfsorganisationen, die sich einer PO angeschlossen haben (wie die GemPPO-Gemeinsame Prüfungs- und Prüferordnung für Rettungshundeteams). Untereinander werden diese teils anerkannt. Auf sportlicher Ebene kann ein jeder seine Leistungen innerhalb der internationalen Prüfungsordnung bewerten lassen. Grundlage ist hierfür die IPO R der IRO.
Die Internationale Rettungshunde Organisation (IRO) ist die weltweite Vertretung für 122 nationale Rettungshundeverbände aus 42 Ländern auf allen Kontinenten. Hier geht die IPO R hervor. Wie die Vereinten Nationen die internationalen Regeln für Katastropheneinsätze vorgibt, prüft und zertifiziert IRO standardisiert Rettungshundeteams. Gemeinsam mit der Fédération Cynologique Internationale, dem Weltverband der Hundezüchter (FCI), wurde ein standardisiertes Regelwerk erlassen, anhand dessen Prüfungen durchzuführen sind. Diese Internationale Prüfungsordnung Rettungshund oder IPO-R beinhaltet die Anforderungen an die Hundeführer und Hunde in den Einsatzbereichen Fährte, Fläche, Trümmer, Lawine und Wasser vom Eignungstest bis zur höchsten Prüfungsstufe (B). Der BRH Bundesverband Rettungshunde e.V. ist z.B. ebenso Partner der IRO. Dieser erkennt (zusätzlich zu der eigenen PO) die Prüfungsstufen B der IPO R als Rettungshundeprüfung an.

Alle weiteren Infos zur IRO und zur IPO R findet man auf deren Website.

„Wir erkennen sehr gute Leistungen an. Hierbei spielt die Verbandszugehörigkeit für uns keine Rolle.“